Jahresabschluss 2024: Jetzt ist der ideale Zeitpunkt für die strategische Finanzplanung
Das Ende des Geschäftsjahres 2024 steht bevor, und für Unternehmer ist es entscheidend, rechtzeitig die notwendigen Schritte zur Vorbereitung des Jahresabschlusses einzuleiten. Neben der Erfüllung gesetzlicher Pflichten bietet die verbleibende Zeit bis zum Jahresende die Chance, strategische Finanzentscheidungen zu treffen, um steuerliche Vorteile zu nutzen und finanzielle Risiken zu minimieren. Nachfolgend zeigen wir Ihnen, welche Massnahmen Sie jetzt ergreifen sollten, um Ihre Finanzen optimal aufzustellen und welche gesetzlichen Grundlagen dabei zu beachten sind.
Buchhaltung prüfen und analysieren
Gemäss Art. 958 OR müssen Unternehmen jährlich einen Abschluss erstellen, der die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zuverlässig darstellt. Eine fundierte Entscheidung für das Jahresende beginnt jedoch mit der Erstellung eines Reviews. Dieser bietet Ihnen einen aktuellen Überblick über die wichtigsten finanziellen Kennzahlen Ihres Unternehmens.
Worauf Sie achten sollten:
- Forderungen: Setzen Sie sich mit offenen Rechnungen auseinander. Eine konsequente Überwachung der Debitorenpositionen kann Liquiditätsengpässe verhindern.
- Verbindlichkeiten: Analysieren Sie Ihre kurzfristigen Schulden und überlegen Sie, ob eine vorzeitige Begleichung sinnvoll ist, um Zinsen oder steuerliche Belastungen zu minimieren.
- Liquiditätsplanung: Eine fundierte Liquiditätsplanung ist essenziell, um sicherzustellen, dass Ihr Unternehmen flüssig bleibt.
Der Review gleicht einem Zwischenabschluss und gibt Ihnen die Chance, frühzeitig Massnahmen zu ergreifen und die Weichen für einen erfolgreichen Jahresabschluss zu stellen.
Investitionen und Abschreibungen planen
Nach dem Prinzip des Vorsichtsprinzips gemäss Art. 960a OR sollten Vermögenswerte des Unternehmens vorsichtig bewertet werden. Dies bietet Ihnen auch die Möglichkeit, geplante Investitionen noch vor dem Jahresende zu tätigen, um Ihre Steuerlast durch gezielte Abschreibungen zu senken.
Folgende Punkte sind zu beachten:
- Investitionsplanung: Ziehen Sie grössere Anschaffungen wie Maschinen, IT-Systeme oder Fahrzeuge vor. Diese können Sie als Abschreibungen im aktuellen Geschäftsjahr steuerlich geltend machen.
- Abschreibungsmethoden: In der Schweiz sind sowohl lineare als auch degressive Abschreibungen zulässig. Welche Methode in Ihrem Kanton steuerlich vorteilhaft ist, kann je nach kantonalem Steuergesetz unterschiedlich sein.
Frühzeitige Investitionsentscheidungen ermöglichen Ihnen, steuerlich sinnvolle Zeiträume zu nutzen und Ihre Bilanz zu optimieren.
Forderungen (Debitoren) und Verbindlichkeiten (Kreditoren) verwalten
Das Management der Debitoren und Kreditoren ist ein wesentlicher Bestandteil einer gut geführten Buchhaltung. Offene Forderungen und Verbindlichkeiten sollten geprüft und gegebenenfalls vor dem Jahresende bearbeitet werden.
- Forderungsmanagement: Setzen Sie alles daran, offene Forderungen vor dem Jahresende einzutreiben. Das hilft nicht nur Ihrer Liquidität, sondern optimiert auch Ihre Bilanzstruktur.
- Verbindlichkeiten: Sollten Sie überflüssige Liquidität verfügen, kann es sinnvoll sein, Verbindlichkeiten vorzeitig zu begleichen, um Zinsbelastungen zu reduzieren und Verhandlungen mit Lieferanten zu verbessern.
Ein effektives Forderungs- und Verbindlichkeitsmanagement sorgt dafür, dass Ihr Jahresabschluss eine stabile finanzielle Lage widerspiegelt.
Steueroptimierung und Liquiditätsplanung
Für Unternehmen spielt die Steuerplanung eine zentrale Rolle bei der Finanzoptimierung. Durch gezielte Massnahmen können Sie Ihre Steuerlast reduzieren und gleichzeitig die Liquidität Ihres Unternehmens für das kommende Jahr sichern.
Zu beachtende Punkte:
- Vorauszahlungen: Steuerliche Vorauszahlungen (z.B. direkte Bundessteuer oder kantonale Steuern) können dazu beitragen, die Steuerlast gleichmässig zu verteilen und unnötige Zinsen zu vermeiden.
- Steuerliche Verluste: Prüfen Sie, ob Sie im laufenden Geschäftsjahr Verluste geltend machen können und so eine Verlustverrechnung vornehmen können.
Die gesetzlichen Bestimmungen für steuerliche Optimierungen sind in den jeweiligen kantonalen Steuergesetzen geregelt, wobei Sie die lokalen Unterschiede und Möglichkeiten gemeinsam mit uns prüfen sollten.
Buchhaltung als strategisches Führungsinstrument
Eine korrekte und professionelle Buchführung ist nicht nur eine gesetzliche Verpflichtung, sondern auch ein strategisches Instrument, um Entscheidungen fundiert zu treffen. Die in Art. 957 ff. OR festgelegten Buchführungspflichten zielen darauf ab, eine klare und nachvollziehbare Übersicht über die finanzielle Lage des Unternehmens zu gewährleisten.
Durch die sorgfältige Aufbereitung der Buchhaltungsdaten können Sie:
- Entscheidungsgrundlagen schaffen, die auf soliden finanziellen Daten basieren.
- Potenziale und Risiken frühzeitig erkennen und entsprechend darauf reagieren.
- Ihre Unternehmensstrategie gezielt auf die Herausforderungen des kommenden Geschäftsjahres ausrichten.
- Ausgaben basierend auf den Vorjahreszahlen mit einem Budget planen.
Eine gut geführte Buchhaltung unterstützt Sie dabei, Ihre Unternehmensziele langfristig und nachhaltig zu verfolgen.
Fazit: Jetzt proaktiv handeln und Chancen nutzen!
Die Zeit vor dem Jahresabschluss bietet Ihnen eine wertvolle Gelegenheit, um die finanzielle Situation Ihres Unternehmens nicht nur zu überprüfen, sondern aktiv zu optimieren. Nutzen Sie die kommenden Wochen, um Ihre Investitionsplanung, Rückstellungen und steuerlichen Optimierungen gezielt vorzunehmen. Eine vorausschauende Finanzplanung stärkt nicht nur Ihre Liquidität, sondern sichert auch steuerliche Vorteile.
Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Gemeinsam erarbeiten wir eine individuelle Strategie für Ihren Jahresabschluss 2024, damit Sie im neuen Geschäftsjahr solide und erfolgreich durchstarten können.
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